Unsere Inhaberin Ute Sauermann meint: Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete wurde von der Jury der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur als Jugendbuch des Monats Januar 2021 empfohlen. Ich las das Buch im Herbst 2020, trotz des ernsten Themas, mit viel Freude und lege es daher allen geschichtlich interessierten Lesern sehr ans Herz.

Es erzählt die wahre Geschichte der jungen Stefania Podgorska. Sie kommt 1939 vom Dorf in die Stadt, um bei einer jüdischen Kaufmannsfamilie als Hausmädchen zu arbeiten. Sie wird liebevoll aufgenommen und verliebt sich in den Sohn der Familie, Izio. Die beiden wollen heiraten. Doch er und seine Familie müssen ins Ghetto der Stadt Przemyśl  ziehen. Stefania muss sich nun allein um ihre jüngere Schwester kümmern. Gleichzeitig versorgt sie Izio und seine Familie im Ghetto weiter mit Lebensmitteln und Medikamenten. Bis diese ermordet werden. Doch Max, der Bruder von Izio, kann der Deportation entkommen und bittet sie um Hilfe. Sie versteckt ihn, und letztlich 12 weitere Juden, auf dem Dachboden ihres Hauses. Der Alltag dieser Schicksalsgemeinschaft bis zum Kriegsende wird spannend und eindringlich erzählt.

In Podgorska ist in dem Haus, in dem die 13 Juden von Stefania versteckt wurden, heute ein Museum untergebracht. Alle 13 Juden und auch Stefania haben den Krieg überlebt.

Ich hielt es auf Grund der einfühlsamen Erzählweise auch für meine Tochter Mara (10) schon für geeignet. Sie las die ersten 100 Seiten mit Spannung, fand es dann aber zu gruselig und brach ab. Meine Altersempfehlung geht daher in Richtung 14 Jahre.